Mittwoch, 4. April 2018

My life on wheels - Einleitung

Wer meinen Blog verfolgt - hauptsächlich ich selbst - weiß dass ich mich im Frühjahr 2017 von meinem 126er Benz getrennt habe. Keine leichte, aber doch richtige Entscheidung. Die nun frei gewordene Garage wollte ich wieder füllen, diesmal mit einem richtigen Oldtimer, also minimum 30 Jahre, besser aber 40 bis 50. Ich wollte es ruhig angehen, ohne Eile den richtigen Kanditaten aus verschiedenen Optionen wählen. Dann, wenn ein Fahrzeugtyp gefunden war, ein entsprechendes Exemplar erwerben. Der Preisrahmen war gegeben, die Überlegungen begannen. Kaum drei Monate später war mein freier Garagenplatz wieder mit einem "richtigen" Oldtimer gefüllt. 58 Jahre alt, patiniert, aber fahrbereit mit TÜV. Um welches Fahrzeug es sich handelt soll nicht Gegenstand dieses Posts sein. Dazu werde ich später mehr und ausführlich berichten. Versierten Menschen soll vorerst ein Blick auf angefügtes Foto, verraten um welches Fahrzeug es sich handelt.

Eingeweihte erkennen ihn


Der Erwerb meines neuen Klassikers brachte auch die Notwendigkeit mit sich dem entsprechenden Markenclub beizutreten. Denn das Fahrzeug ist selten, Ersatzteile rar, da kann ein Club schon hilfreich sein.

Nach dem Beitritt erhielt ich zwei Exemplare der Clubzeitschrift, ein liebevoll gemachtes kleines Magazin, mit Stories rund ums gemeinsame Fahrzeug. Eine der Ausgabe enthielt den Aufruf man möge doch bitte Artikel zur Zeitschrift beisteuern. Eigentlich schon fast ein Brandbrief: Bei 400 Mitgliedern und 500 Fahrzeugen könnte es doch nicht angehen, dass immer nur dieselben Leute Berichte verfassen würden.

Das spornte mich an einen Artikel einzureichen. Die meisten Beiträge in der Clubzeitschrift drehen sich, naturgemäß, um das Clubfahrzeug, die Marke, Restaurierungen und dergleichen. Nun Blicke ich aber auf ein eher heterogenes Fahrzeug-Leben zurück in dem die Hausmarke, bis auf das letzte dreiviertel Jahr gar keine Rolle spielte. Ich begann also einen automobilen Lebenslauf zu schreiben. Der Bericht wurde sehr lang, ich kürzte also und landete schließlich bei knapp vier DIN-A4 Seiten.
Immer noch zu lang wie vermutete, aber der Artikel wurde so angenommen wie ich ihn geschickt hatte, mit Dank und Zuspruch sogar. Um den Artikel auszuschmücken waren natürlich Bilder erforderlich. Die letzten zehn bis zwölf Jahre hatte ich digital, also zum Versand quasi sofort griffbereit, aber die Zeit davor? Zwei Klappboxen voller Fotos ruhen in unserem Arbeitszimmer und, angespornt davon Bilder von meinen "frühen" Fahrzeugen zu finden, ich arbeitete die beiden Kisten von vorn nach hinten durch. Und siehe da: neben etwa 2000 Fotos von unserem Sohn (ohne Quatsch!) fand ich von fast jedem KFZ, dass ich je mein Eigen nannte ein oder mehrere Bilder. Zwei fehlen: ein 1970er VW1302 und ein 1972er VW 1303, Tag der ersten Zulassung 25.10. 1972, dem Geburtstag meiner Schwägerin. Aber die beiden zählen auch nicht richtig, sie waren jeweils nur ein paar Wochen bei mir, der 1302 zum Weiterverkauf, der 1303 als "Leihwagen", weil mein Hauptkäfer zum lackieren außer Gefecht war. Aber ich schweife ab. Nur soviel noch: Die beiden bildlosen Aspiranten seien hier erwähnt, dann habe ich sie für meine kommende automobile Lebensgeschichte schon mal abgehakt: unwichtig, aber unvergessen.

VW 1302 und 1303


Das ist es nämlich was ich versuche hier einzuleiten: meine motorisierten Memoiren. Während ich einen ganzen Sonntag lang scannend vor dem Rechner saß, reifte in mir der Gedanke, dass das wiedergefundene Bildmaterial für mehr reichen könnte als nur einen Artikel in einer Clubzeitschrift. Warum das Ganze also nicht in meinem Blog auswalzen, meiner ohnehin schon benzingetränkten Nabelschau? Zudem würde mir diese Basisidee ermöglichen mein einst an Petra gegebenes Versprechen - alle vier Wochen ein Post - nach sechs Monaten Pause weiter zu führen.

Wohl an denn, Welt: Freue Dich auf "My life on wheels"! Ich habe viel zu berichten und wenig zu sagen.

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