Montag, 24. September 2012

Frische Pellen!

Auf meiner RMC-S sind Reifen der Marke "Swallow Roadstar Power Tread" montiert. Ich kann mich aus meiner Mofa-Zeit (vor mehr als 30 Jahren) noch gut an diese Reifen erinnern! Hauptkaufargument war für mich damals die weiße Beschriftung. Nebensächlichkeiten wie Haltbarkeit oder Fahrverhalten waren nachrangig. Teuer können die Reifen auch nicht gewesen sein, denn sonst hätte ich sie mir nicht für meine zusammengestückelte Hercules leisten können.

When I grow up I'll be an Ultra! Hercules HR2, 1981
Aus welchen Gründen der Vorbesitzer meiner RMC-S sich für diese Reifen entschieden hat, wird für immer sein Geheimnis bleiben, Tatsache ist aber, dass sie dringend ausgetauscht werden müssen! Besonders der Hinterreifen ist total brüchig und porös, Zeit also Ersatz zu beschaffen!


Nach einigen Telefonaten mit Reifenhändlern und anschließender den Preisen geschuldeter Resignation habe ich dann schließlich bei Mopedgarage.de einen Satz Heidenau KKR Reifen bestellt. (68,00 Euro inkl. Versand) Das Profil ist zwar alles andere als Vintage aber ich konnte es mir einfach nicht verkneifen, getreu der Annahme dass sportliche Reifen einem Oldtimer immer gut stehen. Sollten die Reifen auf der RMC-S doof aussehen, werden sie später auf die (Projekt "Ferne Zukunft") RS wandern.

      
Heidenau KKR 2.75 / 17"
Wo ich gerade beim Teile vorzeigen bin: Auf dem Mopedtreffen im Eltzhof in Köln-Wahn habe ich mir (originale) Butterdosenaufkleber und den Aufkleber für den Scheinwerfer gegönnt. Am Moped fehlen sie entweder oder sind in üblem Zustand. So langsam kann die Aufarbeitung beginnen!

Rubbelbilder für die Butterdosen, Scheinwerferaufkleber.
Coming soon: Neue Reifen und frische Beschriftung!


Donnerstag, 13. September 2012

UnFertig.

Ziemlich genau ein Jahr hat es jetzt gedauert vom Beginn des Projektes '65 Kreidler Florett bis zur -ja was? - Fertigstellung? Fahrfertigkeit? Zwischenstand? Also Fakt ist: Das Moped ist zusammengebaut und fährt. Fakt ist aber auch dass es noch lange nicht fertig ist. Zum einen fehlen noch Teile (Tachoantrieb, Bremslichtschalter), zum anderen steht noch das "Motor machen" aus. Trotzdem ist die Kreidler aber schon fertig genug um ans nächste Projekt zu denken.

Also nochmal: Ziemlich genau ein Jahr hat es jetzt gedauert vom Beginn des Projektes '65 Kreidler Florett bis zur Unfertigstellung. Ich bin mächtig stolz, dass ich es noch vor meinem Geburtstag geschafft habe eine erste ausgedehnte Probefahrt (so richtig auf öffentlichen Straßen) machen zu können. Ohne Liegenbleiben habe ich gute 30 km hinter mich gebracht. Das Moped zieht sauber durch, ist für meinen Geschmack aber ein wenig lahm. Da der Tacho noch nicht geht habe ich einen freundlichen Jugendlichen auf seinem Plastikroller um ein "Rennen" gebeten. Dieser teilte mir mit, dass die Kreidler 45 km/h geht. Eigentlich nicht soo schlecht. Aber da geht bestimmt noch was.


Vorher.
 
Nachher.
Während also meine Altersgenossin noch der Fertigstellung harrt, habe ich schon das nächste Projekt ins Auge gefasst: '80 Kreidler RMC-S. Dieses Moped hat hier ja schon das ein oder andere Mal Erwähnung gefunden. Es ist mein derzeit am besten (und komfortabelsten) fahrendes Moped, was nichts daran ändert dass es eine Menge daran zu tun gibt.

Die Nächste bitte...


Dienstag, 11. September 2012

Verkleidung Steuerkopf / Lenker

Nach erfolgreichen Erprobungsfahrten habe ich nun die Montage der Steuerkopf und Lenkerverkleidung in Angriff genommen. Die originale Steuerkopfverkleidung war nicht mehr zu gebrauchen sie löste sich förmlich in Ihre Bestandteile auf also wurde sie gegen ein Repro ersetzt.

Originalruine und Repro
Wie schon bei der Gabelverkleidung erfolgte die Lackierung aus der Sprühdose (siehe auch hier).

Nun galt es die neue Verkleidung ans Moped zu bekommen. 
Erste Erkenntnis: der Scheinwerfer muss runter.
Zweite Erkenntnis: Auch teure Repros sind nicht immer passgenau. Es ging leider nicht ohne Nacharbeiten ab. Die oberen Befestigungslöcher waren etwa um 3 mm zu weit unten. Zudem sah es zunächst danach aus als würde die Scheinwerferhalterung an der Verkleidung schleifen. (Was übrigens beim Original auch der Fall war, siehe weiße Kratzspuren im Foto oben.) Zum Glück waren die Nacharbeiten mittels Rundfeile schnell erledigt. Zu sehen ist auch nichts davon, denn die im Lack entstandene Verletzung verschwindet hinter der Unterlegscheibe. Rosten kann auch nix, ist ja Kunststoff. Was lernen wir daraus? Teile VOR dem Lackieren anpassen! 

TIPP 1: Beim Einfädeln hinter die Scheinwerferhalterung die Verkleidung etwas auseinanderbiegen, sie wird dann flacher und lässt sich ohne Kratzer hinter die Halterung bringen. Nach der Montage hält nun auch die Scheinwerferhalterung einen Respektabstand von mehreren Millimetern.

TIPP 2: Darauf achten dass die Überwurfmutter der Tachowelle OBEN an der Tachowelle gesichert ist, sonst muss man sie hinterher (wie mir geschehen) durch den engen Kanal hinter der Verkleidung fummeln.

Steuerkopf nackt

Obere Befestigungslöcher auf beiden Seiten nachgearbeitet

Steuerkopf verkleidet
Die Montage der Lenkerverkleidung war etwas fummelig, schon allein deshalb weil sie an vier Punkten befestigt ist von denen aber zwei  - die Griffarmaturen - während der Montage auf dem Lenker verschiebbar sind. Die Verkleidung gibt also die Position der Armaturen vor, wird aber gleichzeitig von ihnen fixiert. Weitere Befestigungspunkte sind die mittige Schraube vorn und die Spiegelhalterung. Hier war ganz schön schieben/ziehen/drücken angesagt bevor alles halbwegs passte. Nicht vergessen: Tacho vorher in die Verkleidung einsetzen UND mit der Tachowelle verbinden, hinterher kommt man nicht mehr ran! Ist so kompliziert wie es sich liest, hat aber doch irgendwann geklappt! 
Anstatt des "originalen" Spiegels (siehe hier) fand sich im RS-Teilehaufen das jetzt montierte Exemplar. Auch nicht 100 %ig geeignet aber netter anzuschauen.
 
Der Mühen Lohn: Ein verkleideter Lenker!

Donnerstag, 6. September 2012

Was in der Zwischenzeit geschah...

Es gab einen Punkt in diesem Jahr an dem sich, so schien es, meine gesamte Mopedsammlung (Ausnahme: Quickly) gegen mich verschworen hatte (siehe auch hier). '65 Florett Fahrwerkzicken, '74 RM Ölinkontinenz, RMC-S Plattfuß: Prima! Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte plante ich das schier Unmögliche: Einen Mopedausflug zu den Classic Days in Schloß Dyck mit gleich drei Mopeds. Meine Freunde Ingo und Titus hatten sich zum "Herrenabend" angesagt und im Vorfeld dessen wurde der Entschluss gefasst den Ausflug in Angriff zu nehmen. Um die Patienten RM und RMC-S fahrtüchtig zu machen wurde für den Samstagmorgen eine "Schraubung" anberaumt. Letztlich war's dann nur ein wenig Vergaserschrauben und Öl nachfüllen bei der RM und Luftpumpen bei der RMC-S, denn deren Plattfuß hatte sich als "schleichend" herausgestellt. Ingo musste als Fußschaltungsnovize noch ein wenig mit der Technik vertraut gemacht werden, erlernte die dazu nötige Hand / Fußkoordination ("Ach, da rechts unten ist auch noch eine Bremse?") recht schnell, auch dank Titus' qualifizierter Anleitung. Gerade als sich die Nachbarn über die Halbstarken mit ihren lauten Mopeds beschweren wollten, waren wir zur Abreise bereit. 

Die insgesamt 100 km Hin- und Rückfahrt nach Schloß Dyck verliefen vollkommen problemlos. Die Classic Days sind ein nettes, entspanntes Oldtimerfestival wo sowohl unsere sehr solventen Mitbürger die Gelegenheit haben ihr historisches Investitionsgut vorzuführen, als auch jede Menge normale Menschen mit ihren Brot- und Butter Oldies anzutreffen sind. Für den Klassikfreund aus NRW ein Muss! Zusammenfassend sei gesagt dass vor allem für Mopedtouren die Regel gilt: "Geteilte Freud' ist doppelte Freud'!"

Disclaimer: Ich spreche mich hiermit von jedweder Verantwortung dafür frei dass Ingo neuerdings mit leicht verklärtem Tonfall über die Anschaffung einer Vespa sinniert.

Calimero-Express

Mittwoch, 5. September 2012

Zurück im Spiel

Man erinnere sich: Am Anfang dieses viel zu kühlen Sommers begab es sich dass ich mein 65er Florett endmontiert wähnte. Aber, oje, dem war nicht so. Das gute Stück fuhr wie der berühmte Schluck Wasser in der Kurve (siehe auch hier). Schwer frustriert parkte ich die Kreidler erst einmal im Keller. Nun, da die Renovierungsarbeiten am trauten Heim weitestgehend abgeschlossen sind und sich der Sommer dem Ende zuneigt (ja es ist so, so schlimm es auch ist man darf die Augen nicht davor verschleißen!) nahm ich mir den Patienten nochmals vor. Vorderrad raus und zum Zentrieren weg gegeben. Vorsichtig die Gabel herausoperiert und diese nochmals in Ihre Einzelteile zerlegt. Fotos von der Demontage studiert und die Gabel sorgfältigst wieder zusammengebaut. Die untere Lagerschale des Lenkkopflagers welche ich im Verdacht hatte lose zu sein war übrigens nicht der Übeltäter.

Warten auf die Wiedermontage
Nachdem ich das Vorderrad frisch zentriert (10 €, kann man nicht meckern) zurück bekommen hatte setzte ich die Gabel ebenso behutsam wieder ein wie ich sie entnommen hatte. Mit wenig Hoffnung auf eine Besserung des Zustandes machte ich eine Probefahrt und siehe da: Moped fährt 1a!
Ha! Das war wie Ostern und Weihnachten auf einen Tag! Vielleicht kommt das gute Stück doch noch vor meinem Geburtstag auf die Straße!

Up an running again!
Mittlerweile bin ich auch drauf gekommen woran es gelegen hat. Aber das ist derart peinlich, dass es mein Geheimnis bleiben muss...

My life on wheels III: Große Freiheit Nr. 1

  My first Mofa. Ein gewichtiges Thema. Mit fünfzehn, mitten in der Pubertät, konnte ein Mofa ein wichtiger Meilenstein in der per...