Mittwoch, 21. November 2012

Felgen machen Leute

Zum (schon etwas länger zurückliegenden) Geburtstag habe ich ein Satz Felgen für meinen Crawler geschenkt bekommen. Nun habe ich endlich Zeit gefunden die Felgen in den zum Fahrzeug passenden Used-Look zu versetzen. Dazu kommt der Salz-Trick zum Einsatz. Zuerst die Felge in rostfarben pinseln, anschließend auf die noch nasse Farbe einen kräftigen Schuss Salz streuen. (wie aufs Frühstücksei). Das Ganze trocknen lassen. Dann mit der Sprühdose (oder Airbrush) überlackieren. In meinem Fall Grundierung hell. Wieder gut durchtrocknen lassen. Unter fließend Wasser knibbelt man dann vorsichtig die Salzkörner wieder herunter. Das Ergebnis sind die schönsten Rostpickel die man sich denken kann. Zum Schluss mit Wasserfarbe noch ein wenig "washen" und "wheathern": Fertig sind die Gebrauchtfelgen.




Dienstag, 20. November 2012

Motor: Schöne Einsichten

Vor ein paar Tagen erhielt ich Nachricht und Bilder von meinem "Motorenmann" Axel. Er hat den Motor zelegt und einer kritischen Begutachtung unterzogen. Sein Urteil über die Maschine ist durchweg positiv.
Lager und Zahnräder präsentieren sich in einem guten Zustand. Axel vermutet, dass der Motor schon mal einen neuen Zylinder bekommen hat. Der sehr gute Zustand von Kolben und Zylinder und ein krummes Pleuel lassen darauf schließen. Da weder Pleuellager noch Kolbenbolzen Verschleißspuren zeigen beurteilt Axel die Verkrümmung des Pleuels als unkritisch. Bleibt also drin. Der Zusammenbau der Maschine läuft bereits. Der für die massive Öl-Inkontinenz des Motors verantwortliche Simmering und die Mittendichtung wurden ersetzt. Die Scheibenfeder zur Positionierung des Polrades musste ersetzt werden. Zündkontakt und Kupplung kommen bei dieser Gelegenheit auch neu. Möglicherweise kann ja noch vor dem Jahresendfest eine Probefahrt stattfinden!

Gruppenbild mit Kurbelwelle.



Das Dreigang-Menü.

Krummer Hund: Pleuel

Vorne mittig: Der Übeltäter!

Dienstag, 6. November 2012

Neu im Stall: Velo Solex 3800

Die beste Frau von allen hatte kürzlich Geburtstag, und so fasste ich den Entschluss meine Liebste mit einem motorisierten Zweirad zu beglücken. Das schreibt sich leichter als es ist! Bisher schwankte meine Gattin bezüglich meines Zweitakthobbies zwischen freundlichem Interesse und kritischer Duldung. So war dieses Geburtstagsgeschenk für mich ein durchaus risikobehaftetes Vorhaben.

Andererseits handelt es sich bei dem Geschenk ja nicht um irgendein Moped! Nein! Es ist ein fabelhaftes Velo Solex! Zu meiner Mofazeit (siehe auch hier) war eine Solex maximal unsexy: Das lahme Billigmofa für Ökos. Die blechgewordene Antithese zur schicken sportlichen Kreidler Flory.

Mit den Jahren lernte dann aber auch ich die wahre Genialität des Velo Solex zu erkennen. Das, was ich auch an Quickly und Co so schätze, die Reduziertheit und Einfachheit, ist bei der Solex auf den Punkt gebracht. Selbst die Ästhetik ist der Funktion bzw. der Einfachheit untergeordnet. (Und die daraus resultierende Optik ist mithin einzigartig.) Die Reduktion geht bis hin zur Bedienung: Anschieben und losfahren. Punkt. Nicht mal einen Gasgriff hat das Teil. Zum Anhalten: Bremsen. Punkt. Selbst die technisch anspruchsvolleren Bedienvorrichtungen wie Choke und Dekompressionshebel oder das hochklappen des Motors sind nach dreißig Sekunden zu Ende erklärt.

Dieses maximale "easy to use" macht die Solex auch zur idealen Einstiegsdroge für meine Frau. Wie oben schon erwähnt rechnete ich aber durchaus mit einem Kommentar der Klasse: "Was soll ich denn DAMIT?" oder "Hast Du noch alle Tassen im Schrank?". Also besorgte ich sicherheitshalber ein "Ausweichgeschenk" welches zusammen mit der Solex neben dem Frühtückstisch parkte. Aber das Ausweichgeschenk hat sie nicht mal ausgepackt! (Prima: Hab ich schon was für Weihnachten.) Das breite Grinsen mit dem sie von der Jungfern(Probe)fahrt zurück kehrte, ließ mir endgültig den Stein der Besorgnis vom Herzen fallen.

Die Dame von Welt vertaut auf Frontantrieb!

Das Velo Solex kaufte ich von einem Freund aus dem Quickly-Club. Es ist das Modell 3800, Baujahr 1968 in sehr schönem, leicht patinierten Originalzustand. Der Motor ist überholt, der Rest "needs a little love" wie der Engländer sagt. Daran soll es nicht mangeln.



My life on wheels III: Große Freiheit Nr. 1

  My first Mofa. Ein gewichtiges Thema. Mit fünfzehn, mitten in der Pubertät, konnte ein Mofa ein wichtiger Meilenstein in der per...