Nach den Schlüsselresten welche ich aus den Schließzylindern von Lenkschloß und Werzeugkasten gezogen hatte ließ ich einen Nachschlüssel anfertigen. Dieser funktioniert hervorragend im Lenkschloß, aber im Werkzeugkasten versagte er seinen Dienst. Ich habe daraufhin das ganze Schloß getauscht. Der abschließbare Tankdeckel wurde außer Dienst gestellt und durch einen nicht abschließbaren ersetzt.
Die seltsame M10-Konstruktion an der rechten oberen Ferderbeinaufnahme wurde durch einen korrekten Bolzen ersetzt. Die Federbeine und Fußrasten wurden gereinigt. Ob die Federbeine noch "gut" sind wird sich bei Probefahrten herausstellen.
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Kampf dem Frickel. |
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Federbein vorher/nachher |
Der Bremslichtschalter war verbogen und wurde durch ein Neuteil ersetzt.
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Neu / alt |
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In Position |
Der Kennzeichenhalter war verbogen. Er wurde gerichtet und von etwas 500g Zweitakt-Straßendreck-Gemisch befreit. Die Schlussleuchte wurde gereinigt.
Die Kette wurde erneuert, die Bremsen neu belegt. Beim Belegen der Bremsen habe ich mit Befriedigung festgestellt dass ich mittlerweile ausreichend Erfahrung damit habe: es ging schnell und ohne geklemmte Finger! Es ging sogar so schnell und einfach dass ich vergessen habe die neu belegten Backen zu fotografieren.
Der Einbau des Hinterrades hingegen kommt mir immer noch wie eine Zirkusnummer vor. Das Hinterrad irgendwie am Schutzblech vorbei unters Moped schmuggeln. Dann das Rad anheben, Steckachse schon mal einstecken und Rad auf die Mitnehmergummis am Zahnkranz popeln, was mit schieben, ziehen, drücken, ruckeln und Gewaltanwendung nicht geht, dann aber, wenn man gerade nicht hinsieht von ganz allein passiert. Dabei nicht den Bremsdeckel verlieren! Dann den Bremshalter irgendwie in den viel zu kleinen Zwischenraum quälen und zwar von unten-schräg-hinten sodass sich alles verkeilt und garnichts mehr geht. Zarten Schlägen mit dem Gummihammer folgen verzweifelte Schläge bei denen sich alles in die falsche Richtung bewegt. Und gerade in dem Moment in welchem man sich schwört den ganzen Scheißhaufen gegen eine Zündapp zu tauschen, machts "klonk" und alles gleitet in Position. Dem folgt die nicht minder quälende Prozedur die Kette zu spannen. Hierbei kann man wählen ob man wahlweise das korrekte Kettenspiel einstellen, oder das Hinterrad gerade einbauen möchte. Das Ergebnis ist immer ein unbefriedigender Kompromiss. Es gibt hierfür einen ganz einfachen Trick, welcher mit wenigen Handgriffen zur korrekten Einbauposition führt, aber leider wird dieser in der Krypta des Kornwestheimer Doms unter Verschluß gehalten. Jetzt erstmal nen Kaffee!
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